Donnerstag, 31. Juli 2008

Sneakers

Könnt Ihr Euch noch an diese Decke aus Sockenbaumwolle erinnern?

Sie ist ja mein mehrere-Jahre-Projekt und ich stricke an ihr nur noch im Winter, weil sie inzwischen eine beachtliche Größe angenommen kann und ich beim Stricken schön drunterliegen kann. Eigentlich hatte ich ja vor diese Decke nur aus Resten zu stricken, aber wie das so ist, es kam immer mal ein Knäulchen dazu. Jetzt habe ich einen riesigen Berg Sockenbaumwolle und könnte mindestens drei weitere Decken daraus machen. Daher wurde es mal wieder Zeit die Wolle ihrem eigentliche Zweck zuzuführen und ab und zu Socken daraus zu stricken. Das Problem ist nur, dass ich von den neuen Knäuel immer schon mal etwas für die Decke oder anderes weggenommen hatte und jetzt reicht die Menge oft nur noch für Sneakers ;-)))

  • Muster: Schaft im Jaywalkermuster von Grumperina, freie Anleitung bei ravelry
  • Wolle: Meilenweit Cotton Fun von Lana Grossa, Farbe 503
  • Nadelstärke: Nr. 2,5
  • Verbrauch: 50g
  • Größe: 39
  • Fertig: Juli2008

Mittwoch, 30. Juli 2008

Neues zum Thema Häkeln

Vielleicht sollte ich mir demnächst einen Gartenschlauch häkeln oder doch lieber alte CDs aufheben und diese behäkeln ;-))). Da fällt mir ein, ich habe gestern mindesten 30 Stück in den Müll geschmissen.
Den Gartenschlauch ordne ich mal in die Kategorie Kunst, die behäkelten CDs zu Kitsch.

Dienstag, 29. Juli 2008

Flohmarktfunde

Macht Euch auf einen Schock bereit, ich habe ihn bereits. Dieses Wollsortiment ist die Ausbeute nach zwei Flohmarktbesuchen:

  • 1. 400g Austermann Microlana; Schurwolle-Microfaser-Mischung
  • 2. 400g Vento von Zitron, Baumwoll-Polyacryl-Mischung
  • 3. 600g Skarda von Jaeger, sehr weiche Schurwolle

  • 4. 400g Noppa von Busse; Schurwolle-Viskose-Mischung
  • 5. 150g Luxor von Lana Grossa; Schurwolle-Microfaser-Mischung
  • 6. 400g Classic 5 von Vogue (nie was von dieser Firma gehört); Schurwolle
Ich weiß auch nicht wie das kommt, aber ich treffe immer wieder auf Strickerinnen, die das Stricken aufgeben und ihre Wollvorräte verkaufen. Oder die Wolle stammt aus einer Haushalts- oder Geschäftsauflösung. Alle Wollen sind bestens erhalten, sie könnten direkt aus einem Laden kommen.
Wenn das mit meiner Wolltrüffelnase so weitergeht, ersticke ich hier bald in Wolle ... eigentlich ist es jetzt schon viel zu viel. Dann kommen ja noch die Käufe für gezielte Projekte dazu. Wie soll das nur weitergehen? Aber ich kann an so einem Stand, an dem einigermaßen gute Wolle ausliegt, einfach nicht vorbeigehen. Außerdem habe ich inzwischen so einen geschulten Blick, dass ich Wolle selbst in einer verschlossenen Tüte bemerke.
Die Lösung kann nur sein, auf keinen Flohmarkt mehr zu gehen. Aber ob ich das fertigbringe? Der letzte Ausweg aus dem Wollchaos ist zum Glück immer eine Spendenaktion für die Grundschule meiner Nichte.

Mützen im Sommer

Ich wollte Euch ja noch mein neues Mützensortiment für die Geschenkeschublade zeigen. Heute mal diese beiden aus Dochtwolle. Vor einigen Wochen überkam mich ein Anfall und ich hatte das dringende Bedürfnis meine Einzelknäuel und Kleinmengen dickerer Wolle wegzustricken. Vielleicht lag es auch an diesem herbstlichen und regnerischen Wetter, dass ich schlagartig aufhörte mit Baumwolle zu stricken bzw. zu häkeln und mich der eher ungeliebten Dochtwolle zuwandte. Nicht, dass diese Wolle schlecht wäre, ganz im Gegenteil, sie ist wunderbar, aber ich bin einfach kein Fan von Dochtwolle. Sie ist mir zu ungleichmäßig, ich liebe den glatten immer gleich dicken Faden. Wieso habe ich also diese Wolle gekauft? Mich haben vorallem die klaren und kräftigen Farben sowie der weiche Griff begeistert.
Entdeckt hatte ich diese handgesponnene und -gefärbte Wolle von Woolsgarden schon letztes Jahr in Petras Stricklädle, hier bei uns in Freising.

Auszeichnung

Schon vor einiger Zeit hat Marion mit diese Auszeichnung verliehen:

Vielen Dank, ich habe mich sehr darüber gefreut. Da ich mit diesem Beitrag sehr spät dran sind, gebe ich ihn an alle blogs weiter. Ich lese sehr gerne bei Euch und bekomme viele Anregungen und Impulse.
Wo würde ich ohne Euch stehen?
Ich hätte mich vielleicht nicht an englische Strickanleitungen gewagt, wüßte nicht was ein I-Cord ist und Maschenmarkierer wären was für Weicheier gewesen. Ich hätte, wie immer, still in meinem Kämmerlein vor mich hingestrickt und nicht gewußt, dass um mich herum der Strickwahnsinn tobt. Aber zum Glück bin ich irgendwann vor 3-4 Jahren auf einen Strickblog gestoßen und bin jetzt selber ein Teil der Strickcommunity .... und das ist gut so.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Neue AntiCraft Modelle

Habt Ihr schon die Modelle bei the AntiCraft gesehen? Ja, ja, sie sind manchmal schon gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr kreativ und inspirierend. Das Batman Tuch und Tepes gefallen mir sehr gut. Tepes besonders wegen seiner Figuren, die an ein Relief erinnern. Wobei ich diese Figuren nicht aufspießen würde, das ist mir dann doch etwas zu viel. Man könnte sie ja in Tänzer mit einem umlaufenden Band verwandeln. Die Form dieser Ohrenklappenmütze finde ich gewagt und witzig.

rosa Babyschühchen

Nochmals Babyschühchen für die Geschenkeschublade, diesmal aus Sockenbaumwolle.

Dienstag, 22. Juli 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage 30/2008

Ich sitze sehr oft vor Anleitungen, bei denen große Passagen des Strickstückes glatt rechts gestrickt werden. Ich möchte auch gern solche Modelle nacharbeiten, aber bei mir sieht ein glatt rechts gestricktes Strickstück sehr ungleichmäßig aus, weil ich die Maschen total unregelmäßig abstricke. Ich versuche auch immer alles ordentlich straff zu ziehen, aber es hilft nichts.
Wie gelingt es euch, ein sauberes Maschenbild zu erzielen? Gibt es irgendwelche Tricks und Kniffe, die mir das Leben erleichtern würden? Ich würde mich über jede Hilfestellung freuen.
Vielen Dank an Manja für die heutige Frage!

Ob glatt rechts eher gleichmäßig oder ungleichmäßig aussieht hängt von der Wolle, den zum Stricken dieser Wolle ausgewählten Nadeln, von der Fadenspannung, der "Nachbehandlung" nach dem Stricken und der Übung beim Stricken ab. Um Routine zu bekommen eignen sich zu Beginn der Strickkarriere vielleicht eher tweedige Garne, die ja ohnehin zu einem ungleichmäßiges Maschenbild neigen. Auch Wolle mit einem elastischen Anteil verzeiht vieles. Baumwollgarne sollte man eher meiden.
Mit der Nadelgröße kann man auch ein wenig experimentieren. Die auf den Banderolen vorgeschlagene Nadelstärke muss ja nicht immer zum eigenen Strickstil passen, also geht ohne eine Maschenprobe mit verschieden Nadelstärken gar nichts.
Oft liegt die Ungleichmäßigkeit auch in der linken Rückreihe begründet, weil man da eventuell lockerer strickt. Eine 1/4 oder 1/2 Nadelstärke weniger hilft dann oft.
Eventuell ist auch die Fadenhaltung bzw.-spannung für ungleichmäßige Maschen verantwortlich, z.B. hat eine frühere Bekannte sich den Faden immer mehrfach um den linken Zeigefinger gewickelt und musste natürlich wieder "absetzen" und neu aufwickeln, wenn das freie Stück weggestrickt war. Bei ihr sah das Strickstück auch nicht glatt aus, weil der Faden nicht gleichmäßig nachgelaufen ist, sondern mal kürzer und mal länger war. Ich denke, dass die unterschiedliche Fadenspannung für das Maschenbild verantwortlich war.
Es fragte: Das Wollschaf

Morning Surf Scarf

Schon seit längerem wollte ich mal irgendetwas mit Wickelmaschen stricken, habe dann aber dieses Vorhaben wieder aus den Augen verloren. Am letzten Freitag beim Stricktreff im Lanaiolo bekam ich dann den endgültigen Impuls von Annette (finde leider Deine Blogadresse nicht mehr um Dich zu verlinken). Sie strickte aus selbstgesponnener Wolle den Morning Surf Scarf aus der Spin off und es sah wunderschön aus. Ich habe ein wenig herumprobiert und zu Hause dann gleich mal einen Mini-Schal angeschlagen. Ich gehöre ja zu den Leuten, die nicht an den Füßen sondern am Hals frieren und so ist dieser kleine Schal ideal für die kühleren Tage. Die Wolle habe ich mal auf dem Flohmarkt gekauft, allerdings hatte sie keine Banderole und so weiß ich nicht von welcher Firma sie ist. Sie trägt sich auf jeden Fall sehr angenehm.
Das Muster wirkt immer, egal ob man den Schal breit bzw. schmal als "one skein project" strickt oder die Wolle dick bzw. dünn ist. Die Wickelmaschen heben die Wollstruktur so richtig hervor und bewirken außerdem, dass der Schal von beiden Seiten ansehnlich ist.
  • Muster: Morning Surf Scarf über 26 Maschen
  • Wolle: ? - habe keine Banderole
  • Nadelstärke: Nr. 4
  • Verbrauch: 50g
  • Größe: 13x75 cm
  • Fertig: Juli 2008
Und der absolute Hammer ist ja, dass ich gerade als ich diesen Beitrag veröffentlichen will auf dem Foto sehe, dass ich einen dicken Fehler hineingestrickt habe. Wohlgemerkt erst auf dem Foto, am Originalschal ist mir das nicht aufgefallen. Mal sehen wer ihn entdeckt? ....ich verrate nichts ;-)))

Montag, 21. Juli 2008

Modell 19 aus Sabrina Nr. 8/2008

Nachdem Tina diesen Pulli aus der neuesten Sabrina vorgestellt hatte, war mein Interesse geweckt. Das wäre doch ein schöner Übergangspullover für den Herbst.
Ich habe jetzt auch nicht vor ihn gleich zu stricken, aber wenn mich ein Modell begeistert, probiere ich gerne ein wenig herum und gucke welche Wolle aus meinem Bestand dafür in Frage käme.
Wie das so ist, meistens hat man trotz großer Mengen an Wolle nicht die richtige für das gewünsche Modell zu Hause. So auch jetzt, aber ich habe die Come von Lana Grossa mit einer Lauflänge von 105 Metern und habe also angefangen mit Nadel Nr. 4 das Muster auszuprobieren.
In der Anleitung werden Wolle mit 11o Metern und Nadeln Nr. 5 +6 vorgeschlagen. Und da fangen die Ungereimtheiten dann auch an.
Zum Glück habe ich aus leidvoller Erfahrung gelernt und mir die Anleitung genau durchgelesen. Und nach dieser Lektüre frage ich mich wirklich ernsthaft wie das gehen soll, diesen Pulli in einer halbwegs passenden Form fertigzustellen.
Die Maschenprobe in der Anleitung wird mit 26 M und 29,5 Reihen angegeben, wohlgemerkt bei einer Lauflänge von 11o m und Nadeln Nr. 5 bzw.6. Wie ist das bei dieser Nadelstärke möglich? Ich komme mit 105 Lauflänge und Nadeln Nr. 4 mal gerade auf 21 M in der Breite.
Zweites großes Fragezeichen: Der Ärmel wird mit 62 M begonnen und hat nach den Zunahmen im Oberarmbereich eine Breite von 94 M. Für welche Preisboxerarme soll das denn sein, wenn tatsächlich mit der vorgeschschlagenen Nadelstärke gestrickt werden sollte? Im Vergleich: Das Vorderteil wird mit 110 M begonnen und hat nach den Zunahmen später 120 M. Und wie passt das Ganze zu den Maßen am Schnittmuster? Für mich gar nicht.
Ich habe geringfügig dickere Wolle und um einiges dünnere Nadeln und trotzdem würde mir der Pulli in Größe 38/40(zumindest an den Armen) viel zu groß werden. Um das Vorder- bzw. Rückenteil habe ich mich jetzt noch gar nicht intensiv gekümmert.
Und dann noch diese Kleinigkeit: Nicht dass ich die Größe 44/46 bräuchte, aber wenn sie in der Überschrift angekündigt wird, sollte sie auch in der Anleitung beschrieben werden.
Der Pulli ist wirklich schön, aber diese Anleitung hat mich doch gehörig ernüchtert. Oder verstehe ich da irgendetwas nicht richtig? Habe ich was übersehen? Strickt denn jemand von Euch das Modell 19 aus der August Sabrina 2008? Ich wäre für einen Erfahrungsbericht dankbar.

rote Babyschühchen

Wo bleibt nur die Zeit? Der letzte Eintrag liegt nun auch schon wieder einige Tage zurück. Obwohl ich so einiges zu tun hatte, habe ich in der Zwischenzeit auch eine ganze Menge gestrickt z.B. diese Babyschühchen.

Außerdem sind mindestens sechs Mützen fertig geworden, denn bei diesem Wetter hatte ich auf einmal keine Lust mehr an leichten luftigen Teilen zu stricken und habe mir mal meine ein-zwei Knäuel-Sammlung vorgenommen. In den nächsten Tagen stelle ich hier mal die Ergebnisse vor.

Freitag, 11. Juli 2008

Ein gestricktes Fahrrad?

Wenn man nun wirklich keine Idee mehr hat was man stricken soll, weil man seine "queue" und alle Tapetenrollen ;-))) abgearbeitet hat: ein Fahrrad. Aber eigentlich ist es ein Kunstwerk und man kann es hier gerahmt mit anderen Werken der Künstlerin wiederfinden. Na, habt Ihr es entdeckt?

Montag, 7. Juli 2008

Katrina Rib ist fertig

Damit Ihr nicht denkt ich würde nur noch häkeln. Hier ist nun mein fertig gestrickter Katrina Rib. Ein schönes und einfaches mindless Muster, man muss nur ein wenig aufpassen, dass man die Zunahmen, die rundum verteilt sind, nicht vergißt. Und von denen gibt es viele, denn der Pulli wird von oben gestrickt.

  • Muster: Katrina Rib von CookieA
  • Wolle: Lang Kappa
  • Zusammensetzung: 97% Baumwolle, 3% Elite
  • Lauflänge: 125m/50g
  • Nadelstärke: Nr. 4,5
  • Verbrauch: 230g
  • Größe: M
  • Fertig: Juli 2008
Ich musste für mich einiges ändern: Da ich keinen zu tiefen Ausschnitt wollte, habe ich alle Zunahmen erst in der 5 Runde vorgenommen. So konnte ich die Partie zwischen Ausschnitt und Armloch verlängern. Außerdem musste ich wegen meiner Größe den gesamten Pulli länger stricken.
Wolle sowie Passform sind angenehm und gut.
Nicht zufrieden bin ich mit den Zu-und Abnahmemaschen an den Übergängen zwischen dem 3er und dem 2er Rippenmuster. Sie sind sehr ungleichmäßig geworden. Es ist entweder über meine Zunahmen, die ich mit dem Hochziehen des Querfadens gemacht habe, entstanden oder es hängt mit der Baumwolle zusammen. Wieso ich mich für die denkbar schlechteste Zunahmeart entschieden habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Denn eigentlich kenne ich das schon von anderen Strickstücken, dass diese Vorgehensweise bei den Zunahmen die Maschen zu sehr verzieht. Wahrscheinlich war es einfach die Macht der Gewohnheit von vielen Jahrzehnten. Im Original hat die Designerin Merinowolle genommen, die verzeiht ja einiges mehr. Die Baumwolle von Lang anderseits ist durch einen Elitézusatz etwas elastisch. Auf jeden Fall sehen die Übergänge nicht gut aus. Ich werde Katrina Rib jetzt mal waschen und hoffen, dass es danach besser wird.

Samstag, 5. Juli 2008

Vorschau Knitscene Fall 2008

Bisher ist knitscene etwas an mir vorbeigegangen. Heute entdecke ich beim Herumsurfen zufällig die Vorschau für das Herbstheft und bin von einigen wenigen Sachen wirklich begeistert.
Die Michaelmas Mitts, das Bordeaux Jacket und Riding to Avalon allerdings würde ich, sollte ich jemals dazu kommen, diesen Pulli zu stricken ihn ohne Kaputze arbeiten. Beim Ahlstrom Bodice interessiert es mich wie das Vorderteil gearbeitet wird.

Wollkäufe

Mein Wollknäuel-Findeblick im Chaos der Angebote auf einem Flohmarkt hat mir heute einen großen Schwung Wolle beschert. Da laufe ich an einem eher uninteressanten Stand vorbei und erkenne am Boden eine Tüte mit wiederum vielen kleinen nicht mehr ganz taufrischen Tüten, aus denen Wolle herausschaut. Und Ihr könnt Euch vorstellen, wie ich mich gefreut habe als ich diese tolle Alpaka Kid von Lanartus und die MilleColori von Lang herausziehe. Und das alles für einen Spottpreis. In die vielen anderen Tüten mit diversen Resten habe ich nur halbherzig hineingeschaut und eigentlich nichts mehr für mich entdeckt.
Als ich bezahlen will, fragt mich die Verkäuferin, ob ich nicht die gesamte große Tüte mit der Wolle für gerade mal 50 Cent mehr mitnehmen will. Sie möchte die ganze Wolle loswerden. Eigentlich wollte ich nicht, denn was soll ich mit so vielen Wollresten ;-)))
Aber dann dachte ich mir, für diese paar Cent nehme ich sie doch und schenke die Wolle der Schule meiner Nichte für die Handarbeitsgruppe. Die brauchen immer große Mengen.

Als ich zu Hause dann die "Wollreste" sortierte, stellte ich fest, dass ich ohne es zu bemerken 220g allerfeinstes Lambswool-Cashmere-Garn (von Schaeffer Wolle) erstanden hatte. In diesen vielen kleine Tüten waren immer mal 1-2 Knäuel, noch mit anderen angestrickten und angehäkelten Wollresten aus Schurwolle von verschiedenen Markenfirmen gemischt. Das ist doch unglaublich, so eine Überraschung.
Aus dieser grau-fliederfarbenen Wolle kann man schon was feines zaubern. Aus der dunkelblauen könnten zumindest ein Paar Stulpen herauskommen; 20g haben 80 Meter Lauflänge. Die Kaschmirwolle behalte ich ;-))))), die Schurwolle geht mit noch Resten aus meinem Bestand an die Schule.

Freitag, 4. Juli 2008

Noch ein Häkelexperiment

Vorerst bleibt es bei diesen sieben Blüten. Gefunden habe ich diese Margeriten bei ishi als Schal Echarpe Marguerite au crochet.
Ein ganz einfaches und ansprechendes Muster, das sich ideal zur Resteverwertung eignet. Ich könnte mir sogar eine Decke aus diesen Blüten vorstellen, unterlegt mit einem schönen Stoff. Aber nein, ich werde da nichts anfangen, sind nur so Gedankenspiele. Ich lasse mich nicht auf Dauer ablenken und stricke ganz brav am Kleid weiter.
Zwischendurch überkommt es mich und dann muss ich ein wenig Herumprobieren, d.h. das Muster vom Bildschirm ablesen und herausfinden, wie die Blümchen gehäkelt werden. Wenn man Blümchen mag, dann ist auch dieser Schal interesant. Und in weiß als Flower Motif Stole ebenfalls sehr schön.
Was mich bei ishi wirklich begeistert sind diese zarten Garne und die gelungenen Farbkombinationen. Weiß jemand wo man diese Wolle, außer in Japan, beziehen kann? Bisher habe ich noch nichts gefunden.
Nicht, dass Ihr denkt, ich wäre jetzt vollkommen kleinen bunten Blümchen verfallen. Nein, nein, ich finde es nur spannend, die Muster ohne eine Anleitung herauszuknobeln. Die meisten der fertigen Schals verschenke ich. Mir selber stehen sie ohnehin eher nicht und wenn, dann nur einfarbig.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Eisenfresser

von Shaheen Dill-Riaz. Gestern haben wir uns diesen Film angesehen und er hat uns tief bewegt. Es ist ein Dokumentarfilm über die Arbeiter einer Abwrackwerft in Bangladesch.
Die immer wiederkehrende Hungersnot im Norden von Bangladesch zwingt die Bauern dazu als Saisonarbeiter auf den Schiffsabwrackwerften im Süden des Landes anzuheuern und unter menschenunwürdigen Verhältnissen zu arbeiten und zu leben. In Chittagong zerlegen sie ohne jeglische Schutzkleidung, mit bloßen Händen ausgemusterte Luxusdampfer, Containerschiffe und Öltanker aus den Industrieländern. Diese Ärmsten der Armen werden durch ein System von Ausbeutung und Abhängigkeit auch noch um den Lohn ihrer harten und unmenschlichen Arbeit gebracht. Es ist einfach nur unfassbar, was man da zu sehen bekommt.
Der Regisseur, selber Bangladeschi und in der Nähe von Chittagong aufgewachsen, durfte als einer der wenigen auf dieses Werftgelände und filmen. Ihm ist ein Film von einer unglaublichen Intensität gelungen.
Es ist ein schöner Film, es ist ein tragischer Film, es ist ein wichtiger Film und er geht wahnsinnig unter die Haut.
Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2008
Wann, wie und durch wen hast du stricken gelernt?
Herzlichen Dank an Kerstinfür die heutige Frage!

Wann ich mit dem Stricken angefangen habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Vermutlich so mit ca. 10 Jahren in der 4. Klasse. Bei der Auflösung meines Elternhauses habe ich auf dem Dachboden ein Heft mit gehäkelten und gestrickten Probeläppchen gefunden, die allerdings zum Teil den Motten zum Opfer gefallen waren. Ob ich das damals gerne gestrickt habe weiss ich nicht mehr, zumindest habe ich keine traumatischen Erlebnisse zum Handarbeitsunterricht. Hilfe habe ich immer wieder von meine Mutter bekommen. Dann ging es auf dem Gymnasium mit einem richtig schönen Musterlappen weiter. Die Steigerung zur Grundschule bestand darin, dass wir so richtige Muster stricken mussten und meine Mutter da öfters einige Abschnitte "übernommen" hat. Lochmuster, Zöpfe, Patent, bunte Einstrickmuster (Fair Isle hieß es damals noch nicht), usw. war schon ganz schön heftig. Mein Fair Isle Abschnitt, den wir im Handarbeitsunterricht stricken mussten, war dermaßen zusammengezogen, dass mein Musterlappen eine Wespentaille hatte. So ist es bis heute geblieben, richtig schön bekomme ich es nicht hin.
Wenn ich beim Hausausräumen geahnt hätte, dass ich mal ein blog haben und wieder so viel stricken würde, hätte ich diese Probeläppchen trotz der Mottenzerstörung behalten.
Damals haben wir Mädels viel gestrickt, auch im Unterricht. Mein erstes großes Strickstücke war ein Schal nur in rechts, in kanariengelb!!! und ich konnte mir diesen Schal mindestens 4x um den Hals wickeln. Ich habe ihn geliebt. Anschließend habe ich mir auch gleich aus der gelben Wolle noch eine Lochmusterstrickjacke gestrickt. Und an eine Mütze im Stil von Koolhaas habe ich mich auch gewagt. Da habe ich ewig drangesessen und er war gespickt mit falschen Kreuzungen. Aber so mit der Zeit wurde meine Technik dann doch besser und ich habe sogar für einige Bekannte auf Bezahlung Pullover und Jacken gefertigt.
Gestrickt habe ich seitdem immer, mal mehr, mal weniger und in den letzten 3-4 Jahren exzessiv.

Es fragte das Wollschaf