Mittwoch, 26. Juli 2006

Freising - Funtensee und zurück

Ganz herzlichen Dank für die netten Kommentare zu meinem Häkelkleid. Ich finde es auch klasse, dass zur Zeit die 70er Jahre Mode wieder so aktuell ist - ach, ich erinnere mich an die verrückte Hippiezeit und die Unbeschwertheit des Lebens damals.
Gestern habe ich aber nicht mein Kleid sondern Trekkingsachen angezogen und mein Mann und ich sind von St.Bartholomä zum Funtensee gewandert. Der Funtensee hat uns in letzter Zeit fasziniert und wir wollten da schon seit längerem mal hin, weil der Wetterfrosch Jörg Kachelmann im Winter immer wieder extreme Minustemperaturen ( ca. -40°C) von diesem Kältepol Deutschlands gemeldet hat. Das ist doch genau das Richtige bei diesen hohen Temperaturen um sich ein bißchen abzukühlen ... haben wir gedacht.
Um 5:30 Uhr sind wir in Freising losgefahren und haben am Königssee das erste Boot nach St. Bartholomä genommen. Um 8:45 sind wir frohen Schrittes losmarschiert, ganz locker flach am Seeufer entlang. Nach etwa einer halben Stunde kam die erste knackige Steigung, die aber noch ganz gut zu bewältigen war. Etwas geschockt hat mich aber doch, dass ältere Herrschaften, zum Teil 10 bis 20 Jahre älter als wir, flott an uns vorbeigezogen sind, denn so untrainiert sind wir nun doch nicht.
Zum Glück gab es immer wieder flachere Passagen zum Ausruhen und Landschaft genießen. Der absolute Hammer hat uns aber in der Saugasse erwartet. Je nach Tempo ein 1 bis 1,5 Stunden Serpentinenanstieg von mehreren hundert Metern, durch den man sich einfach durchbeißen muss. Übrigens steht in allen Beschreibungen der Aufstieg über die Saugasse sei einfach ...
Zwischendurch dachte ich wirklich ich schaffe es nicht, die Muskeln haben nur so gebrannt und die Sonne auch. Aber als wir diese verflixte Saugasse und auch den Rest geschafft hatten und am Kärlingerhaus eine Schokoladentorte genießen konnten war es nur toll. Der See selbst ist gar nicht so spektakulär, aber das Glücksgefühl war enorm es geschaft zu haben.
An einigen Hängen haben wir sogar einige Murmeltiere beobachten können. Na ja, der Rückweg war auch knackig, denn das Abwärtsgehen verlangt eine wirklich hohe Halteleistung von Fuß- und Kniemuskeln und meine Beine haben am Schluß so richtig gezittert. Aber auch da muss man durch, denn es gibt nur diese Möglichkeit um zurück zu kommen. Wieder in St. Bartholomä war ich so richtig fertig, aber auch ganz stolz, denn es war unsere erste Bergwanderung. Abends um 20:30 Uhr waren wir wieder zu Hause. Ich habe gedacht, ich würde mich heute vor Muskelkater überhaupt nicht mehr bewegen können, aber ich spüre fast nichts. Also, Fitnessstudio und Joggen bringt doch was und Bergwandern muss man auch einfach trainieren.

Hier nun einige Impressionen von der Wanderung:

Für größere Ansichten bitte auf die Bilder klicken.

Wer sich etwas abkühlen möchte, hier gibt es Bilder vom Königssee im Winter