Sonntag, 4. März 2012

Stricktreff im Betreuten Wohnen

Wie ich bereits schrieb, biete ich seit etwas 2 Jahren im betreuten Wohnen hier bei uns in Freising, im Wohnpark Steinberger, Handarbeitsnachmittage an. Wenn Ihr auf der Webseite auf Bilder - Aktivitäten 2011 geht, könnt Ihr mich in Aktion sehen.
Dieses Treffen erfreut sich, nach anfangs etwas zögerlichem Beginn, großer Beliebtheit und an einigen Nachmittagen komme ich in den zwei Stunden kaum herum allen, die Hilfe bei irgendeinem Strick-oder Häkelproblem brauchen, zur Seite zu stehen.
Es gibt Kaffee und Kuchen und ich bringe immer Handarbeitsbücher oder Hefte mit, damit auch diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Handarbeiten können, trotzdem kommen und mit den anderen Bewohnerinnen über die Modelle diskutieren oder anderweitige angeregte Gespräche führen. Und ich habe beobachtet, dass sich wirklich viele neue Beziehungen und Freundschaften entwickelt haben.
Außerdem bringe ich auch immer wieder "Anschauungsmaterial" in Form von Mützen, Stulpen und Schals mit um Anregungen zu geben. Ganz zu Beginn haben einige Frauen Schlüsselanhänger gehäkelt und inzwischen arbeiten wir an Jacken. Das ist wirklich klasse und es macht mir unglaublich viel Spaß.
Leider habe ich nicht alle fertigen Arbeiten fotografiert, aber von einigen Stücken kann ich doch Bilder zeigen.
Da diese Seniorin große Probleme mit den Händen hat, aber trotzdem etwas machen wollte, haben wir gemeinsam überlegt, was wie möglich wäre. Mein Vorschlag war einfach dickeres ungleichmäßiges Garn zu nehmen, dann gehen Unregelmäßigkeiten, die beim Häkeln auftreten könnten, im Garn unter. Außerdem habe ich eine extra lange dicke Häkelnadel besorgt, die sie besonders gut anfassen konnte. Das einfache Gittermuster macht sich mit dem Garn richtig gut und zum Aufpeppen habe ich vereinzelt dicke geschiffene Perlen eingenäht. Und das knallige Orange, das war der Clou, denn an dem Tag, als ich einige Garnvorschläge dabei hatte, hat sie einen orangen Pullover getragen. Zur Zeit häkelt sie an einer lufigen Sommerjacke nach meinen Ideen in einem genialen Türkis.
Diese Seniorin hat inzwischen 4 Mützen gehäkelt und eben den "Easy Shrug". Zur Zeit strickt sie einen Schal in 2re-2li. Und das nächste Projekt steht auch schon fest, zwei gestrickte Kissen für die Tochter.
Leider ist die Seniorin, die diese Mütze gehäkelt hat, letztes Jahr verstorben. Die Mütze hat ihr extrem gut gestanden und sie konnte sie zum Glück auch noch eine Weile tragen.

Easy Shrug Teil 2

Ganz hezlichen Dank für Eure Gedanken und Anregungen zum Easy Shrug....natürlich auch ganz lieben Dank für die zahlreichen Kommentare "zum grünen Hauch von Nichts". Der Schal war der Knaller und meine Freundin zieht ihn praktisch nicht mehr aus. Das Ende oder besser der Anfang der Geschichte ist, dass ich genau den gleichen in der Farbe "fern" nochmals stricke, weil sich noch eine Freundin in ihn verliebt hat. Und zusätzlich einen mit nur drei Zöpfen und einem kleinen kraus rechts Rand in "forest green" fertig habe für noch eine andere Freundin - Fotos folgen. Es ist sehr befriedigend zu erleben,dass Handarbeit so geschätzt wird und so habe ich immer tolle Geschenke.
So aber nun zurück zum "Easy Shrug". Die Anprobe hat stattgefunden und ich war vorher doch etwas in Sorge, ob es denn hinhaut, besonders da die Wolle von Zitron war, die Nimbus, und nun auch nicht gerade zu den Billiggarnen zählt. Aber der Shrug sieht, dank der etwas anderen Figur der Seniorin (schmälere, leicht abfallendere Schultern und mehr Oberweite), viel besser als an mir aus und ist ein ganz ansehnlicher Schulterwärmer geworden, auch wenn er nicht den ganz optimalen Sitz hat. Der Schnitt hat mit seiner Einfachheit einfach seine Mängel.

Donnerstag, 1. März 2012

Easy Shrug

Hat jemand eine Idee wie man diesen Shrug noch retten kann?
Seit etwas 2 Jahren biete ich im betreuten Wohnen hier bei uns in Freising, im Wohnpark Steinberger, Handarbeitsnachmittage an. Wir treffen uns alle 14 Tage im Cafe des Wohnparks, allen macht es viel Spaß und es sind inzwischen viele schöne Mützen, Stulpen, Schals u.a. entstanden. Die Modellauswahl ist nicht immer ganz einfach, weil doch sehr viele unterschiedliche Faktoren (Augenlicht, Beweglichkeit der Hände, Häkel- bzw. Strickkenntnisse, u.v.m.) berücksichtigt werden müssen.
Außerdem habe ich den Anspruch, dass alle gearbeiteten Modelle chic, tragbar und einfach ansprechend aussehen sollen.
Nun hat eine der Bewohnerinnen, nachdem wir lange nach einem passenden Modell gesucht hatten, auf meinen Rat hin den Easy Shrug gehäkelt.
Und seht nun selbst. Auf den ersten Blick sieht alles soweit ok aus, wenn er einfach so an der Puppe angezogen ist, da er auch wirklich gut gehäkelt wurde.
Aber wenn man genauer darauf achtet und den Shrug überzieht, sieht man, dass die Armlochkonstruktion unmöglich ist. Entweder es steht alles ab oder wirft eine große wulstige Falte. Irgendwie ist mir dieser Konstruktionsfehler nicht bewußt gewesen, erst jetzt als ich den Shrug zusammengehäkelt habe. Als ich bei ravelry geguckt hatte, ist schon recht lange her, gab es keine kritischen Kommentare. Heute Nachmittag ist Anprobe und meine Hoffnung ist, dass durch die andere Figur der Bewohnerin (schmale Schultern) alles besser sitzt als bei mir. Wenn der Shrug nicht gut aussieht, muss ich etwas verändern, aber was?
Eigentlich müssten die Vorderteile mit verkürzten Reihen gearbeitet werden, damit am Armloch nicht so viele Reihen auflaufen. Oder? Habt Ihr eine Idee was man da noch machen kann außer aufschneiden bzw. ribbeln und die Vorderteile neu häkeln.