Donnerstag, 30. Oktober 2008

Nicht gestrickt, nicht gehäkelt .... sondern geknotet

Diese fingerdicke Wolle von Mondial habe ich am letzten Wochenende auf einem kleinen Freisinger Flohmarkt endeckt. Von der grünen habe ich drei, von der violettbunten zwei und von der graubunten ein Knäuel aus dem Wühlkorb herausgefischt.
Aber was macht man mit Wolle, die auf 100g eine Lauflänge von 30 Metern hat? Meine Idee war es, sie für diesen geknoteten Schal zu nehmen, den ich bei Birgit mal gesehen hatte.
Dieser Schal spukt mir schon länger im Kopf herum, aber trotz unendlicher Vorräte hatte ich keine passende Wolle zu Hause. Bei mir hört Wolle bei Nadelstärke 4,5 auf.
Nun ja, das war jetzt die Gelegenheit und bei einem Preis von 0,50 EUR/Knäuel konnte man auch nicht viel falsch machen.
Die Wolle hat mal über 8 EUR pro Knäul gekostet. Das muss man sich vorstellen, wie viel man für einen Pullover oder eine Jacke bräuchte. Selbst ein gestrickter Schal würde bei dieser Lauflänge Unmengen verschlingen. Außerdem wäre jedes Teil viel zu schwer und wie man darin aussehen würde, wenn man nicht gerade Kleidergröße 34 trägt, das möchte ich mir gar nicht ausmalen.

  • No-knit Scarf
  • Wolle: Mondial Megawool; Lf.: 30M/100g
  • Verbrauch: je 200g
  • Länge: grün 170m; violettbunt 220m; Breite: ca.18cm
  • Fertig: Oktober 2008
Um die Knoten schön regelmäßig hinzubekommen habe ich ein Schneiderflies auf unser Bett festgesteckt.
Am Grundmuster habe ich einige Änderungen vorgenommen. In der Originalanleitung wird der Schal mit vier Strängen gearbeitet. Ich wollte den Schal etwas breiter haben und habe sechs genommen. Die einzelnen Stränge habe ich in Anbetracht meiner dicken Wolle auch nur aus zwei Fäden zusammengesetzt. Den grünen Schal habe ich zuerst gemacht und er ist mir etwas kurz geraten. Ich hatte nicht bedacht, das die Außenstränge etwas kürzer sein müssen, da sie nicht so oft geknotet werden. So hatte ich am Schluss in der Mitte noch genügend übrig, aber die Seitenstränge waren aufgebraucht. Das habe ich beim 2. Schal dann beim Zuschnitt der Fäden eingerechnet. Ein Schal ist mit allen Vorbereitungen in etwa 1,5- 2 Stunden fertig. Mal wieder ein schnelles last-minute-Teil.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Kindersöckchen

Dieses Jahr geht irgendwie nichts richtig voran. Ich habe noch nicht mal 10 Paar Socken gestrickt. Diese beiden kleinen Söckchen sind erst Nr. 9+10.

Übrigens ist heute Abend ab 18:00 Uhr Strick- und Spinntreff bei Petra.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Geburtstagsgeschenk

Gestern war wieder unser wöchentliches Strick- und Spinntreffen in Petras Stricklädle in Freising. Und außerdem hatte Petra Geburtstag.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Spider Cap

Wer für die Karnevalszeit schon die ersten Vorbereitungen treffen will, hier ist eine Idee: Spider Cap (ravelry link)
Wer sich mit Spinnen nicht anfreunden kann, der sollte den Link vielleicht besser nicht anklicken.
Please don't klick the link if you are afraid of spiders.

Wollkauf in Köln

Ich weiß einfach nicht wo die Zeit bleibt. Diese Wolleinkäufe aus Köln vom vorletzten Wochenende will ich Euch schon seit Tagen zeigen, aber immer ist irgendetwas.
Also... am Freitag vor dem Kurs bei Wolle& Design sind wir nach Köln zur Maschenkunst gefahren. Wir haben bei Daniela mindestens drei Stunden verbracht und ausgiebig in Wolle gewühlt. Mitgenommen habe ich je 100g dieses Seide-Wollgemisches von Wetterhoff in in weinrot und grün. Man kann nie zu viel Garn für Tücher zu Hause haben und die Lauflänge 500m/50 g passt ja hervorragend.
Dann brauchte ich unbedingt einen Strang Malabrigo, da ich die Wolle bisher noch nicht kannte und die Farben dieses Strangs mir so gut gefallen haben. Ich hätte noch viel mehr mitnehmen können, aber mit dem Wissen um mein Wolllager habe ich mich beherrscht.
Die Wollmeise in Raku-Regenbogen habe ich von meiner Münchner Strickfreundin geschenkt bekommen. Sie hat jetzt nur so gut auf das Bild gepasst. Nicht dass hier der Eindruck entsteht Daniela würde Wollmeisen verkaufen.

Freitag, 17. Oktober 2008

"Kleine" Einkäufe

Natürlich haben wir bei Wolle&Design auch ein wenig eingekauft. Diese Häkelbücher sind die besten, die ich bisher jemals zum Thema Häkeln in die Finger bekommen habe. Leider sind sie inzwischen ausverkauft.

Dann habe ich mir noch einige Knäuel Cashsoft nachgekauft und mein Depot etwas aufgestockt. Besser ich habe 1-2 Knäuel zu viel als zu wenig, denn die Modelle, die mir für diese Wolle im Kopf herumschwireen, wechseln ständig. Da muss ich doch einfach flexibel bleiben ;-))) Ich habe von der roten Wolle sogar noch die gleiche Partie bekommen.
Ansonsten war ich mit weiteren Käufen etwas zurückhaltend, da mir irgendwie keine Ideen gekommen sind welche Modell ich noch stricken möchte, für die ich keine Wolle zu Hause liegen habe.

Stricken im Wollparadies

Vielen Dank für Eure Kommentare zum Ripple. Nur ganz kurz, der Ripple wächst und schöne Knöpfe habe ich auch bereits gefunden. Demnächst gibt es mehr dazu.
Aber nun zu diesem Thema:
Seit Montagabend bin ich zurück von meinem Workshop bei Wolle&Design und jetzt wird es doch langsam Zeit, dass ich Euch ein wenig davon berichte. Denn es gibt unglaublich viel zu erzählen. Teilgenommen haben eine Strickfreundin aus München und ich am Workshop " Mit 20, 30 Farben stricken nach Monets Seerosenteich - kein Problem..." ;-)))
An das Stricken mit vielen Farben hatte ich mich bisher nur ganz selten herangetraut. Daher wollte ich schon seit langem bei Rosemarie Kaufmann einen Strickkurs mitmachen, habe aber bisher nie einen Platz ergattert. Ich war immer zu spät. Aber diesmal hatte ich Glück. Ich hatte schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Newsletter endlich kommt, wusste aber nicht wann.
Dann vor einigen Wochen, irgendwann spät abends, war es soweit, aber ich saß im Wohnzimmer und strickte. Und nur weil ich an diesem Abend mal früher ins Bett wollte, bin ich zum Rechner gegangen um ihn runterzufahren und denke, ich sollte vielleicht doch noch mal in die mails gucken. Welch ein Glück, dass ich das getan habe - der Newsletter war da. Ich habe uns sofort angemeldet, ich glaube es war eine halbe Stunde nach Ankunft der mail. Am nächsten Tag erfuhr ich dann, dass der Kurs schon voll sei. Unglaublich, aber es gab einen Ersatztermin und der war also am letzten Wochenende.
Wir waren 10 erfahrene Strickerinnen aus Deutschland, England/Luxemburg und Frankreich und ganz neugierig mit so einer großen Menge an Farben zu stricken bzw. zu malen. Um in das Thema hineinzukommen und ein Strickstück mit so vielen Farbnuancen zu gestalten sollten wir uns aus einer großen Menge Seerosenteich-Bildern von Monet das aussuchen, das uns am besten gefiel.
Der nächste Schritt war dann uns die zu dem Bild passenden Farben zusammenzusuchen. Hier sehr ihr meine Farben, allerdings fehlen inzwischen schon einige, die bereits im unteren Teil des Bildes eingearbeitet sind.

Danach haben wir das Einweben geübt und ich kam mir vor, als wenn ich das erste Mal stricken würde. Ich merke, jede Veränderung, die zum bereits eingeschliffenen Stricken dazukommt, schafft erst einmal Unsicherheit und verkrampfte Finger. Aber nach einer Weile lief es ganz gut, auch wenn ich immer wieder daran denken musste auch wirklich einzuweben.
So und das ist nun mein Werk. Ja - da guckt Ihr!!!! ;-))

Es sieht nicht sehr spektakulär aus und ich war auch während des Strickens enttäuscht wie ungleichmäßig mein Maschenbild war. Einerseits liegt es an der ungewohnten Handhaltung und dadurch habe ich wahrscheinlich meine Fadenspannung verändert. Anderseits sind es auch verschiedene Garnstärken. Nun ja, so richtig vom Hocker gehauen hat mich meine Strickarbeit im ersten Moment nicht.
Der große Aha-Effekt kam, als wir am Sonntagmorgen in den Seminarraum kamen und unsere Strickproben mit unseren Vorlagen an einer Pinwand befestigt waren. Es sah klasse aus und man konnte erkennen, dass wir alle in der sehr reduzierten und stilisierten Strickform den Charakter des Monetbildes getroffen hatten. Man darf sich das Strickbild nur einfach nicht von Nahem ansehen. Um es wirklich zu schätzen, sollte man am besten auch noch die Orignalvorlage daneben hinhängen, dann wirkt es erst so richtig.
Leider habe ich das Bild, das ich mir ausgesucht hatte, nirgendwo zum Verlinken gefunden. Ihr müsste es mir glauben, dass es ihm tatsächlich ähnlich sieht.
Aber letztendlich ging es nicht einzig um die Ähnlichkeit, sondern das Thema war das Farbensehen zu schulen, die vielen Nuancen einer Farbe aufzunehmen und dieses beim Stricken umzusetzten. Das geschickte Plazieren der Farben fand ich recht schwierig und zwischendurch habe ich es schlicht vergessen und blind in meine Strickkorb gegriffen. Man sieht es auch, denn einige Farbübergänge sind etwas zu krass geworden.
Auch das Einarbeiten der Highlight, besonderer Farben z.B. bei den Seerosen, die Stimmung oder das Besondere ins Bild bringen, fand ich nicht so einfach.
Wie man an Strickstücken die Kunst der Farbzusammenstellung und der Farbabstimmung umsetzt hat uns Rosemarie Kaufmann immer wieder auch an den Designs von Kaffe Fassett erklärt und verdeutlicht.
Ach ja, von hinten sieht das Bild auch ganz schön abenteuerlich aus. Aber nach dem Befeuchten und Spannen kann man die überschüssigen Fäden abschneiden und dann wird es ordentlicher. Jetzt hoffe ich nur, dass ich auch wirklich alle Fäden gut eingewebt habe, sonst fallen die ersten Maschen gleich wieder.

Es war ein rundum gelungenes Seminar mit traumhaftem Wetter, wir konnten im Garten in der Sonne stricken. Um uns herum standen große Weidenkörbe mit nach Farben sortierter Wolle. Überall im Garten hingen Pullover und andere wunderschöne Strickstücke. Ach und außerdem wurden wir noch köstlich bekocht. Was will man mehr? Man sitzt zwei Tage im Wollparadies, kann Wolle befühlen, stricken, mit supernetten Mitstrickerinnen ratschen und essen.
In den nächsten Tagen möchte ich das Bild fertigstricken. Was ich daraus mache, weiß ich noch nicht. Hat jemand eine Idee?

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Ripple von Kim Hargreaves

Schon seit einigen Wochen liegen hier die beiden Bücher von Kim Hargreaves Nectar und Heartfelt. Die meisten Modelle gefallen mir sehr gut und ich werde sicherlich einige stricken. Das kann ich deshalb so locker verkünden, weil ich bereits eines angefangen habe. Das eigentlich Drama ist aber, das ich hier mindestens fünf (ich schätze nur mal, ich traue mich nicht sie zu zählen) angefangene Pullover habe, die auf ihre Fertigstellung warten. Aber es half nichts, ich musste den Ripple anfangen. Irgendwann wird man einfach schwach. Als Wolle habe ich die Prima von Debbie Bliss in dunkelblau genommen.

Und wisst Ihr was mich unglaublich nervt? Sobald das erste Laub fällt ist es mit der Ruhe vorbei. Die Männer, es sind immer Männer, holen ihre Laubbläser hervor und wirbeln die Blätter durcheinander. Im Moment versuchen hier mindestens drei den Dezibelrekord zu brechen.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Staudengarten im Herbst

Ein letzter Spaziergang durch den herbstlichen Staudengarten. Ende Oktober wird er bis Anfang April geschlossen.

Samstag, 4. Oktober 2008

Corkscrew Scarf

Mein Thema sind immer noch Schals, aber diesmal gestrickt.

Seit Jahren habe ich vier Knäuel dieser roten Angoramischung bei mir herumliegen und alle Schals, die ich mal damit ausprobiert habe, haben nicht zu der Wolle oder Farbe gepasst. Letzte Woche ruft mich meine Strickfreundin, die, die mir die Wollmeisen aus Benedikbeuern mitgebracht an, und erzählt mir von dem Corkscrew Scarf aus dem Loop-d-Loop Buch, den sie am Stand der Wollmeise gesehen hätte. Er hätte einfach wunderschön ausgesehen.
Das Buch habe ich nun schon einige Zeit und der Corkscrew Scarf ist auch schon ewig auf meiner Endlosstrickliste, aber ich hatte ihn nie mit dieser roten Angoramischung aus meinem Vorrat in Verbindung gebracht. Auf der Suche nach der passenden Wolle zum Ausprobieren, fielen mir also wieder mal diese vier Angora-Knäuel in die Finger. Und was soll ich sagen - Muster, Farbe und Wollqualität passten wunderbar zusammen.
Ich trage ihn ausgesprochen gerne und er ist nicht nur ein Schmuckschal, sondern wärmt auch sehr gut. Einen kleinen Nachteil hat die Wolle, sie flust etwas und ich muss mir vorher genau überlegen was ich anziehe.
  • Muster: Corkscrew Scarf aus Loop-d-Loop von Teva Durham
  • Wolle: tweedy angora von Lana Grazia
  • Zusammensetzung: 50% Angora, 25% Lambswool,
    10% Polyamid, 15% Polyacryl
  • Lauflänge: 90m/20g
  • Nadelstärke: Nr. 5
  • Verbrauch: 80g
  • Länge: ca: 1,20m
Weil mir der Schal so gut gefallen hat, hatte ich ihn gleich ein weiteres Mal angeschlagen, aus der Silana von Lana Grossa. Ich habe aber alles wieder aufgetrennt, denn mit dieser glatten und dünnen Wolle sah er überhaupt nicht gut aus - irgendwie ausgemergelt. Es hat die Fülle gefehlt.
Wer eine kostenlose Anleitung sucht, findet einen ähnlichen Korkenzieherschal, nur mit einer anderen Technik gestrickt, bei den Strickanleitungen von Bestrickendes.